GGS Herrenshoff

Leistungskonzept

Gedanken zum Begriff „Leistung“

In unserer Konferenz zu unserem Leistungskonzept haben wir uns mit dem Begriff „Leistung“ auseinandergesetzt. Dabei sind wir auf die Aussage von Tassilo Knauf gestoßen:

„ Kinder sollen mit ihren Leistungen wachsen, nicht von Leistungsanforderungen klein gemacht werden.“

Ausgehend von diesem Gedanken versuchen wir an unserer Schule ein breites Spektrum von Leistungsanforderungen anzubieten, die es dem Kind auf unterschiedliche Art und Weise ermöglichen seine Interessen und Begabungen zu entdecken und wir eröffnen ihm so die Möglichkeit sich eigene Ziele zu setzen.

Unser Ziel ist es das spontane Lernen, welches gesteuert ist von Neugier, Freude an der Entdeckung und dem Wunsch mehr zu erfahren zu erhalten und zu fördern.

Die Leistung eines Kindes dient uns auch der eröffnenden Beobachtung und Diagnose zur Forderung und Forderung des Kindes. Dazu gehört auch, dass die Kinder befähigt werden ihren eigenen Lernprozess zu gestalten und zu dokumentieren. Hier machen wir uns auf den Weg, Kinder immer mehr in diesem Prozess der Selbsteinschätzung zu begleiten und zu immer mehr Eigenverantwortung zu führen.

Dokumentation von Leistungen

Grundlage für die Dokumentation und die Zusammenfassung der Leistung eines Kindes sind viele Beobachtungen im Laufe eines Schuljahres. Dazu gehören:

  • Einzelleistungen
  • in Gruppen erbrachte Leistung
  • Mündliche, praktische und schriftliche Beiträge

Übergreifende und prozessbezogene Kompetenzen, basierend auf den Anforderungen der Lehrpläne die fächerübergreifend deutlich werden:

  • Analysieren und Reflektieren
  • Strukturieren und Darstellen
  • Transferieren und Anwenden
  • Wahrnehmen und Kommunizieren

Diese Beobachtungen werden im Laufe des Schuljahres festgehalten, immer wieder mit in die Eltern- und Schülergespräche genommen und in den Zeugnissen am Ende des 1. Halbjahres und am Ende des Schuljahres zusammengefasst.

Zeugnisse am Ende des ersten Schuljahres

Rückmeldungen über das Kind in Bezug auf seine erbrachten Leistungen und intensive Elterngespräche im Laufe des Schuljahres begleiten die Entwicklung des Kindes in seinem ersten Schulbesuchsjahr. Am Ende des ersten Schuljahres wird das Zeugnis der Klasse 1 ausgegeben. Die Zeugnisse werden in Berichtform verfasst. Sie beschreiben und fassen die Beobachtungen und Entwicklungen des Kindes im ersten Schuljahr zusammen, in Bezug auf seine Lernentwicklung und sein Arbeits- und Sozialverhalten.

Zeugnisse am Ende des zweiten Schuljahres

Intensive Arbeit mit dem Kind und der Austausch mit den Eltern sind Basis der transparenten Lernentwicklung und Begleitung im zweiten Schuljahr. Zum Ende des Schuljahres werden die Kinder, durch gezielte und differenzierte Rückmeldungen ihrer Arbeitsergebnisse, an die Notengabe des 3. Schuljahres herangeführt.

Am Ende des zweiten Schuljahres wird die Versetzung in die Klasse 3 ausgesprochen oder der Verbleib in der Schuleingangsphase.
Das Zeugnis beschreibt in Berichtform die weitere Entwicklung des Kindes in Bezug auf sein Arbeits- und Sozialverhalten und in Bezug auf seine Lernentwicklung. Das Zeugnis enthält den Versetzungsvermerk in die dritte Klasse.

Zeugnisse am Ende des dritten Schuljahres

In der Klasse drei schreiben die Kinder benotete Arbeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. In den übrigen Fächern können gelegentliche Tests eingesetzt werden, um den Lernfortschritt zu einem Themenbereich zu dokumentieren und zu ermitteln. Diese Tests werden nicht benotet, sondern die Rückmeldung erfolgt durch Punkte oder durch Kommentierung.

Im 3. Schuljahr gibt es die Zeugnisse halbjährlich. Das Zeugnis enthält eine Beschreibung des Arbeits- und Sozialverhaltens und die Noten der einzelnen Lernbereiche werden mit einem kurzen Bericht näher beschrieben. Das Zeugnis des zweiten Halbjahres enthält den Versetzungsvermerk in die vierte Klasse.

Zeugnisse am Ende des vierten Schuljahres

Am Ende des ersten Halbjahres erhalten die Kinder ein reines Notenzeugnis, ergänzt wird das Zeugnis durch die begründete Empfehlung der Wahl der weiterführenden Schule. Diese Empfehlung beschreibt die Lernentwicklung, die Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens des Kindes in den vier Grundschuljahren und den aktuellen Leistungsstand. Die begründete Empfehlung ist auch das Ergebnis der Beratungen zur weiterführenden Schule in den Elterngesprächen und an Kindersprechtagen. Folgende Empfehlungen können ausgesprochen werden:

  • Hauptschule oder Gesamtschule
  • Realschule oder Gesamtschule
  • eingeschränkte Empfehlung Realschule oder Gesamtschule
  • Gymnasium oder Gesamtschule
  • eingeschränkte Empfehlung Gymnasium oder Gesamtschule

Die Gesamtschule ist für alle Kinder offen und ist aus diesem Grund immer Bestandteil der Empfehlung.
Die ausgesprochene Empfehlung ist das Ergebnis der Beratungen in der Zeugniskonferenz, an der alle unterrichtenden Lehrerinnen einer Klasse teilnehmen, und der Beratungen mit den Eltern.

Förderempfehlungen

Am Ende eines Halbjahres (Klasse 3 /4) und am Ende des Schuljahres ( Klasse 1-4) dokumentieren Förderpläne, nach Gesprächen mit den Eltern und Kindern, in welchem Lernbereich mit besonderen Fördermaßnahmen von Seiten der Kinder, der Eltern und der Schule, weitere Lernfortschritte erzielt werden können.

Evaluation des Leistungsanspruchs von Schule (Leistungsfähigkeit der Schule und Leistungsfähigkeit der Kinder bedingen sich gegenseitig)
Die Vergleichsarbeiten VERA werden bundesweit immer in den dritten Klassen in den Monaten Mai/Juni durchgeführt. Inhalte der Arbeiten sind die Fächer Deutsch, (Lesen, Rechtschreiben, Texte verfassen…) und Mathematik (Geometrie, Größen, Rechenoperationen…). Die Schule bekommt mit den Rückmeldungen der Ergebnisse einmal eine Einschätzung des Könnens der Kinder, aber auch eine Rückmeldung wie diese Ergebnisse im Vergleich mit anderen Schulen einzustufen sind. Sie ist Grundlage für die Sicht auf das eigene System und kann Bestätigung der Arbeit sein oder als Grundlage dienen, die Arbeit zu überdenken.

Vergleichsarbeiten sind keine Klassenarbeiten und werden nicht bewertet. Die Ergebnisse des Kindes und der Schule werden den Eltern mitgeteilt.
An unserer Schule werden die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten in den verschiedenen Gremien vorgestellt und in der Lehrerkonferenz und Schulkonferenz werden über erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung der Ergebnisse besprochen.